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Interview mit Dr. Paul Hudson zum Thema Homocystein und Synervit

Homocystein wird als „das neue Cholesterin“ bezeichnet. Ist das nicht eine Verharmlosung, denn die Konsequenzen zu hoher Homocystein-Werte sind ja vielfältiger und auch dramatischer?

Ich denke, man sollte als Arzt und Patient die Bedeutung beider Substanzen für die Gesundheit kennen. Richtig ist nach jetzigem Kenntnisstand, dass dauerhaft zu hohe Homocystein-Werte deutlich mehr Gesundheitsprobleme verursachen können als zu hohe Cholesterin-Werte. Denn Cholesterin schadet hauptsächlich den Gefäßen und ruft in erster Linie Herzinfarkt und Schlaganfall hervor. Homocystein ist für deutlich mehr Krankheiten verantwortlich.

Warum ist die Bedeutung eines zu hohen Homocystein-Spiegels bisher dann so vernachlässigt worden?

Das liegt sicher nicht an der medizinischen Forschung. Sie hat die Gesundheitsgefahr, die vom Homocystein ausgeht, in vielen Studien hinreichend belegt. Es hapert bei den Ärzten und Krankenkassen. Sie setzen die neuen und zum Teil alarmierenden Erkenntnisse zeitlich nicht adäquat in die Praxis um. Ein Grund dafür ist sicher, dass die Kassen die Messung der Homocystein-Werte nicht bezahlen, obwohl es heute unter Wissenschaftlern unstrittig ist, dass ein zu hoher Wert viele Volkskrankheiten mitverursacht. „Besonders ab 40 steigt mit jedem Lebensjahr das Risiko für kritische Homocystein-Werte“.

Und welche sind das?

Eine Studie hat kürzlich gezeigt, dass nicht abgebautes Homocystein den Zelluntergang im Gehirn beschleunigen und dazu beitragen kann, dass Demenz und Alzheimer zur Volkskrankheit werden. Mit dauerhaft zu hohen Homocystein-Werten steigt auch das Risiko für Herzschwäche, Infarkt, Schlaganfall, Osteoporose und Augenleiden wie das Glaukom ganz erheblich. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnostik so wichtig.

Müssen Risikogruppen wie zum Beispiel Vegetarier, Veganer oder auch dicke Kinder ihre Homocystein-Werte besonders gewissenhaft checken lassen?

Ja, denn Vegetarier und Veganer haben sehr oft einen Mangel an Vitamin B12 und daher ein mögliches Homocystein-Problem. Das ist leicht zu verstehen, denn Fleisch, Fisch und Eier besitzen nun einmal die höchste Vitamin-B12-Konzentration. Lange Zeit glaubte man übrigens, das Soja-Produkt Tofu würde zum Beispiel ebenfalls reich an Vitamin B12 sein. Das war ein Trugschluss, denn Tofu enthält leider nur eine Substanz, die dem B12-Vitamin chemisch ähnlich ist, im Körper aber nicht seine gesunde Wirkung entfaltet. Zu den dicken Kindern: Sie leben sehr oft von Fertignahrung aus der Mikrowelle. B-Vitamine sterben aber in der Mikrowelle ab, sodass ein Mangel und ein sich daraus ergebendes Homocystein-Problem abgeklärt werden sollte. „Ich rate jedem, seinen Homocystein-Wert ab 45 zweimal im Jahr überprüfen zu lassen“.

Sind eigentlich auch Frauen in den Wechseljahren gefährdet?

Ja, es gibt zwischen zu hohen Homocystein-Werten und dem in den Wechseljahren vorkommenden Knochenschwund, der Osteoporose, einen engen Zusammenhang. Und man weiß, dass die im Klimakterium häufig verordneten Östrogene die Aufnahme von B-Vitaminen erschweren können. Beides spricht aus meiner Sicht dafür, gerade in dieser Lebensphase die Werte zu beobachten.

Können Medikamente den Homocystein-Spiegel erhöhen?

Ja, zum Beispiel sogenannte Protonenpumpen-Inhibitoren gegen eine erhöhte Produktion von Magensäure, aber auch Antihistaminika gegen allergische Beschwerden. Bekannt ist auch, dass Antibiotika, die Antibabypille, bestimmte Diabetes-Medikamente und Cortison die Aufnahme von Vitamin B12 reduzieren können.

Bilden sich Schäden, die Homocystein im Körper anrichtet, wieder zurück?

Wir wissen zum Beispiel, dass ein patentierter Homocystein-Senker wie Synervit Osteoporose und das Glaukom, auch grüner Star genannt, teilweise zurückbildet und die Gefäße wieder elastischer werden lässt. Sind im Gehirn jedoch bereits Zellen untergegangen, lässt sich das nicht mehr reparieren. Zum Glück haben wir aber mehr Gehirnzellen als nötig und können dafür sorgen, dass die noch vorhandenen dank eines Homocystein-Senkers Funktionen der bereits abgestorbenen Zellen übernehmen.